Nun, mit meiner neuen Freundin Anna blieben wir bei Deutsch.
Anna war eine von diesen It-girls - Mädchen aus reichem Hause, mit aufwendigem Lebensstil -.
Sie kam aus einem one-horse town - Kaff - nach London, wie ich übrigens auch, um die englische Sprache zu lernen.
Ihr Vater war ein reicher brolly manufacturer - Regenschirm-Fabrikant -.
Ein kleiner, porky - fetter - und lumpy - unförmiger - Mann. Ein Herrscher, ein Despot, ein Choleriker mit gelegentlichen tantrums - Wutanfällen -.
Ich habe nicht nur ihn, sondern die ganze Familie kennen gelernt.
Einmal, als ich a day off - einen freien Tag - hatte, flog ich an einem Freitag, mit dem Gratisticket von der Werbeagentur, zur Annas Familie.
Ihr Vater wollte mir unbedingt die Produktion in seinem outfit - Unternehmen/Laden - zeigen. So konnte ich die cowed labour - eingeschüchterten Arbeiter - und ihre deep bows - tiefen Verbeugungen - vor ihrem Chef sehen.
In einer simplen Sprache erklärte er mir die Vorgänge und die attainment
- Leistung - eines Mannes, der vor fünfzig Jahren, als er was fraught with misery - voller Elend war -, sich an den Markt wagte.
Annas Vater sprach nicht wie wir in der Agentur. Er sprach auch nicht wie Manager, die ich kenne, die mit Schlagwörtern wie: Generation X - die 20-30jährigen -, baby boomers - Angehörige der geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit -, sales bonanza - Umsatzboom - oder blockbuster - Knüller - jonglieren.
Er lachte, als ich zwischendurch fragend feststellte: „Certainly you spend huge amounts on R & D/Research and Development, on marketing, education and design of your wide range of products, sir.“
„Na sicherlich! Sicherlich! Bei uns everything goes swimmingly - läuft alles wie am Schnürchen -.
Das Modell hier“, er zeigte auf einen scheußlichen Regenschirm, „verkaufen wir like hot cakes - wie warme Semmel -.
Und weißt du, Peter, so genannte admen - Werbeleute -, wenn ich schon das Wort höre, brauche ich nicht. Solche waren bereits bei uns. Ich hatte schon meinen Rundgang gemacht, die Mitarbeiter in der Produktion begrüßt und mit meinem Sohn die Aufträge besprochen und
die waren immer noch nicht da!
Gegen zehn kamen sie erst. Kennst du das Sprichwort: The early bird catches the worm - Morgenstund hat Gold im Mund? –
Ihr, ich meine die, du bist noch kein Werbemann, die sind here today and gone tomorrow - heute hier und morgen da -, mit fertigen Programmen für die Metall-, Musik-, Zucker-, oder die Schuhindustrie.
Eins vergessen sie: hier arbeiten Menschen, keine Roboter. Eins aber vergessen sie nie: their steep prices - ihre unverschämt hohen Preise -.“
Das war die Antwort auf meine Forschungs- und Entwicklungs-, Vermarktungs-, Ausbildungs- und Entwurfsbudget-Frage. Er nahm mich nicht ernst.
Annas Bruder, ein Mann in meinem Alter, mit beträchtlichen lumps - Fettpolstern - an der rechten und linken Hüfte, mochte mich einfach auch nicht.
In den drei Tagen, in den ich ihn sah, stellte er mir nur einmal eine Frage: „Na, Peter, what´s up in London - was ist los in London -? Erzähle mal“.
Was sollte ich ihm auf eine solche dim-witted question - dämliche Frage - antworten?
Die Mutter von Anna war die einzige, die mir ein wenig compassion - Mitgefühl - zeigte, jedoch für ganz voll nahm sie mich auch nicht.
Wäre ich der Sohn eines fat oil tycoon - reichem Ölmagnat -, hätte ich mit Anna leben dürfen.
Als ich ihnen von meinem Vater und seinem Zoohandlungsgeschäft erzähle, sah ich auf ihren Lippen unanimously - einstimmig -: „No. No. No!“
Am Samstag, gab es dann eine lavish - aufwendige - Party im Park von Annas Familie.
Die Weiß-Rot-Schwarz-Party werde ich nie vergessen: Champagner-Hummer-Caviar!
Annas Mutter stellte grandios die Gäste vor.
„Herr Doktor Brenner, our family physician - unser Hausarzt -, Herr Brinkhoff,
a scrap dealer - Schrotthändler -, Herr Engel, Segelklub-Präsident......“
Ich stand da titellos, scheu und verlegen neben the glitterati - der Schickimicki - vom Lande und wartete auf meinen Titel. „Das ist Peter Zander.....“, sie stockte.
Und plötzlich! London! London war ihre und meine Rettung.
Nach der Pause sammelte sie sich schnell: „Aus London zu uns gekommen. He is a practicant.“
Ein Wort, das ich nicht kenne. Aber selbst wenn sie an intern, a trainee, an apprentice - Praktikant- gesagt hätte, könnte ich auch damit cut no ice with such folks - keinen Eindruck bei solchen Leutchen machen -.
Written by Mark Wolkanowski – Management English Coach
To be continued.